Samstag, 16. Mai 2015

Therapeutische Vorurteile und Hintertürchen


Therapeutische Vorurteile entstehen aus typischen klinischen Erfahrungen. Der Therapeut oder ein Betroffener wendet X (oft teuer und aufwendig) an und erfährt deutliche Besserung. Daraus wird geschlossen, dass wenn X bei einem wirkt, es auch bei allen wirken muss. Nun wird Geld, Zeit, Energie und Überzeungskraft investiert, um X jedem zugänglich zu machen. Wie im Talkshow-Effekt beharrt der Verstand nun auf der Überzeugung, das X wirken muss. Jetzt passieren die typischen Verdrängungsmechanismen. Wenn X nicht hilft, hat der Patient entweder eine andere Krankheit oder er hat es nicht oft und lange genug angewendet. Dass es bei ihm evtl. schadet und nicht wirkt, wird ausgeblendet. Außerdem wird vergessen, dass wenn 100% einer Menge zum Arzt gehen es statistisch gesehen >5% immer hinterher besser gehen wird, egal was passiert ist. Die restlichen 95% werden gerne ausgeblendet, sie melden sich ja auch nicht mehr (weil es geholfen hat) oder sie sind eben nicht konsequent, weshalb es ihnen besser geht.

Hintertürchen findet man immer dann, wenn bei Therapien plötzlich sehr aufwendige, unangenehme oder gar gefährliche Sachen vom Patienten gefordert werden. Die Argumentation ist beispielsweise wie folgt: Ich habe hier eine sehr lange und teure Therapie. Sie funktioniert garantiert, aber der Patient muss mitspielen! Sonst liegt es nicht an der Therapie! Dann wird eine unangenehme Sache gefordert (z.B. fragwürdige Zahnherde "sanieren", CCSVI-Operationen, gefährliche Medikamente oder Wirkstoffe). Argumentiert der Patient dagegen (z.B. weil von drei Zahnärzten zwei keine Herde sehen können), wir argumentiert, dass nur der besondere Spezialist die Herde befunden kann und deshalb muss man seiner Empfehlung folgen, egal wie krank man ist und egal wie viel es kostet. Tut man es nicht, dann ist ja auch klar, warum man krank bleibt. An der möglicherweise falschen Diagnose oder Behandlung wird nicht gezweifelt, (siehe therapeutische Vorurteile), denn es hat ja schließlich Leute gegeben, denen es hinterher besser ging.

Tatsächlich bemühen sich viel zu wenige Therapeuten um ein echtes Verständnis der Krankheitsmechanismen. Statt individuelle Faktoren zu suchen und danach zu behandeln, wird nach Universalmitteln gesucht: Entweder aus Profitgier oder aus Bequemlichkeit. Heilen kann man so nicht.

Witz zum Thema: Arzt ruft nachts den Klempner, weil sein Haus überschwemmt ist. Dieser sagt, er kommt um die Uhrzeit nicht, worauf der Arzt droht ihn Nachts im Nofall auch alleine zu lassen. Der Klempner kommt vorbei, wirft eine Gummidichtung in den Hausflur und sagt "Wenn es morgen nicht besser ist, rufen Sie wieder an!"

Mittwoch, 8. April 2015

Psychologische Aspekte schwieriger Erkrankungen

Wer von schweren chronischen Erkrankungen betroffen ist, der wird zwangsläufig immer wieder mit der Rolle der Psyche auf die Erkrankung konfrontiert. Wenn Behandlungen nicht wirksam sind, ist man gezwungen alles zu hinterfragen, was einen möglichen Einfluss hat. Besonders psychologische Faktoren sind dabei schwierig zu erfassen und zu bewerten.
Einflussfaktoren
Grundsätzlich gilt: Jede Erkrankung und jedes Schicksal kann maßgeblich durch die Einstellung beeinflusst werden. Wer optimistisch, überzeugt und entschlossen handelt, der ist im Vorteil gegenüber Resignation oder Depression. Auch kann sich die richtige Einstellung positiv auf das Immunsystem auswirken und die positive Grundeinstellung wirkt natürlich auch auf das Umfeld und gibt Lebenspartnern und Freunden ein besseres Gefühl, was sich wiederum förderlich auf einen selbst auswirken kann. Daher ist es sinnvoll eine gute Grundeinstellung zu erhalten.
Es gibt hierzu jedoch einige Hürden, die zu überwinden sind:
1. Hobbypsychologen
Hobbypsychologen sind zunächst einmal alle diejenigen, die keine professionelle Erfahrung mit der Behandlung psychischer Einflussfaktoren auf chronische Erkrankungen gesammelt haben. Dazu zählen leider auch die meisten Ärzte und Heilpraktiker, die leider oft ihre therapeutische Hilflosigkeit dahinter verstecken, indem sie versuchen dem Patienten irgendwelche psychischen Störungen anzudichten. Besonders bei unerklärlichen und schwer messtechnisch zu erfassenden Symptomen, wird gerne ein psychologischer Hintergrund gesucht. Dann sind die Fatigue (schwer messbar) oder die Schmerzen eben ein psychisches Problem. Oder die gesamte Erkrankungen (bei MS beliebt) wird auf (natürlich verdrängte und deshalb dem Patienten nicht bewusste) Schuldgefühle oder einen dunklen Schatten auf der Seele geschoben, denn die Krankheit "sucht sich immer den Richtigen und hat eine Botschaft für die Seele!" Solche kunstvoll vagen Formulierungen schaden dem Kranken, denn er kann überhaupt nichts damit anfangen und fühlt sich auch noch schuld an seiner Misere. Der Behandler hingegen steht als "Wissender" vor dem Kranken und verbirgt hinter unsachgemäßen Psycho-Diagnosen sein eigenes Unwissen und schützt seine (vermeintliche ) Autorität. Vorsicht vor solchen Scharlatanen! - Hätte man eine einfache und weniger komplexe Erkrankung (z.B. Erkältung, Ebola, Pest), dann käme keiner auf die Idee irgendwelche Schuldgefühle zu suchen, weil der Weg der Infektion und die Diagnose klar sind. Statt aber eigenes Unwissen zuzugeben, wird dann lieber die Ursache in der (undurchschaubaren) Psyche des Betroffenen gesucht. Das ist keine Hilfe, sondern ein Grund das Gespräch an der Stelle entschieden abzubrechen.
2. Krankheitsfaktoren
Sobald eine Infektion aktiver wird oder die allgemeine Krankheitsaktivität steigt, geht es einem zwangsläufig auch mental schlechter. Das kann man bei jeder Erkältung oder bei einfachem Fieber beobachten. Die Kranken sind dann einfach niedergeschlagen und das ist natürlich auch beim MS- oder Borrelioseschub der Fall. Dann kann man nicht jubilieren und "Tschaka!" schreien, es geht einem einfach dreckig. Selbstverständlich ist in diesen Phasen die Gefahr durch Hobbypsychologen diagnostiziert zu werden deutlich erhöht. Also am besten einfach durchhalten und abwarten, bis sich das Ganze wieder beruhigt.
Fazit
Suchen Sie die Schuld nicht ständig bei sich. Das schadet mehr als es nützt. Wenn Sie es wirklich wissen wollen, dann führen Sie eine Therapie bei einem echten Profi durch (Erfahrung mit chronisch Kranken) und hören Sie nicht auf die anderen. Wenn die Therapie durch ist, haken Sie das Thema ab und suchen Sie nicht nach eigenen Defiziten. Die Einstellung "Du hast Dir die Krankheit selbst in Dein Leben geholt!" führt schnell in eine Depression. Man ist dann nicht nur krank, sondern auch noch selbst Schuld und ein "Selbsthilfeversager". Sehen Sie zu, dass es Ihnen möglichst gut geht - mehr brauchen Sie nicht zu tun.

Sonntag, 3. August 2014

CCSVI Operation in Frankfurt, Erfahrungsbericht bei multipler Sklerose

Manchmal verketten sich Umstände, sodass am Ende Ergebnisse herauskommen, die man nicht verstehen kann. 2011 konnte ich noch ca. 300 Meter mit dem Gehstock laufen und wollte etwas gegen meine fortschreitende MS tun. Ich bin dann auf die Informationen zu CCSVI von Zamboni gestoßen und habe in Frankfurt ein Institut kontaktiert, dass damals MRT-Aufnahmen angeboten hat und ggfs. Operationstermine im Marienhospital vermittelte.
Ich habe dann ein MRT anfertigen lassen, bei dem sich der Verdacht auf mögliche Stenosen zeigte. Leider hat meine Krankenkasse diese Untersuchung nicht bezahlt, sodass ich ca. 1000 € privat übernommen habe. Da die Krankheit aber bereits damals sehr arg verlief, war mir das an dieser Stelle egal und ich habe die Kosten übernommen. 
Aufgrund der Ergebnisse habe ich dann eine weitere Untersuchung im Marienhospital durchführen lassen. Hierbei wurde mittels Ultraschall ermittelt, ob der Verdacht auf Stenosen besteht. Die Untersuchung dauerte ca. 20 Minuten und kostete mit 150 € deutlich weniger, als das vorherige MRT. Die im MRT vermuteten Stenosen konnten dabei nicht bestätigt werden, jedoch wurden an anderer Stelle Stenosen vermutet. Möglicherweise lag dies an der verwendeten Methodik, denn ich musste häufig einatmen und dann die Luft anhalten und pressen. Dann wurde mit dem Ultraschallgeber jeweils eine Stelle untersucht. Nach der Untersuchung hatte ich zunächst den Eindruck, dass die MRT-Untersuchung nutzlos gewesen sei, denn die Ergebnisse waren vollkommen unterschiedlich.
Da man nur eine exakte Aussage erhält, wenn man die OP durchführt, habe ich einen OP-Termin ca. 4 Wochen später vereinbart. 
Ich fand mich dann morgens gg. 8:00 Uhr im Krankenhaus ein und meldete mich dort an der Rezeption an. Es war ein wenig Durcheinander, denn erst dann erfuhr ich, dass ich irgendwann am Nachmittag operiert werden sollte. Ich musste dann ca. 6 Stunden warten, bis ich in den Operationsraum gebracht wurde. Dort begegnete mir eine andere Welt. War es draußen aufgeregt und die typische Krankenhausatmosphäre mit Linoleumböden und alles ein wenig altbacken, so war der OP-Raum reinstes modernes Hightech mit perfekter Optik und absoluter Ruhe. Der operierende Arzt war sehr entspannt und freundlich und nahm mir sofort alle Bedenken. Ohne dass ich auch nur das Geringste spürte, führte er den Katheter in Höhe meiner linken Hüfte und begann die OP. Während der OP vermeinte ich gelegentlich zu hören, wie der Katheter durch meine Kopfvenen lief, aber es war insgesamt kaum etwas zu merken. Der Arzt konnte über einen Monitor genau verfolgen, wo Stenosen lagen. In meinem Fall wurden zwei Stenosen (eine am Hals und eine hinter dem linken Ohr) gefunden, die mittels Ballondillatation behandelt wurden. Er bot mir auch an einen Stent hinter dem Ohr zu setzen (am Hals war die Stelle nicht gut geeignet). Ich verzichtete und wollte zunächst abwarten, ob überhaupt eine Besserung spürbar sei, bevor ich (mit einer zweiten OP) einen Stent setzen lies. Die OP dauerte vielleicht 30 Minuten und ich wurde dann in das Krankenzimmer gebracht. 
Hatte ich gedacht, die OP sei problematisch, so wurde ich in den folgenden Stunden eines Besseren belehrt. Die OP war harmlos, doch was dann kam, war kaum zu ertragen. Aus organisatorischen Gründen wird nämlich der Katheter nicht vom Operateur entfernt, sondern von einem Stationsarzt. Ich wurde also mit dem Katheter in der Hüfte in das Zimmer gebracht, wo dieser dann von dem Stationsarzt entfernt werden sollte. Der Katheter hing aus meiner Hüfte ca. einen Meter heraus und ich durfte das Bein nicht bewegen. Nun hätte eigentlich der Arzt kommen sollen... Eigentlich.
Irgendwann erhielt ich die Information, dass er sich ein wenig verspäten würde, weil ein Notfall vorliege, der zuerst behandelt werden müsse. Ich habe gewartet und gewartet und bei jedem Klingeln wurde mir dieselbe Begründung gegeben. Die Schmerzen nahmen zu und ich lag mit bewegungslosem Bein hilflos im Bett. Es hat dann  tatsächlich fast sieben Stunden gedauert, bis Nachts gegen 22:00 Uhr der Arzt kam und dann (übrigens eine recht brutale Sache, bei der sehr hart auf die Wunde gepresst wird) den Katheter entfernte. Gegen 1 Uhr Nachts konnte ich dann das Krankenhaus verlassen und fuhr nach Hause. 
Ein Unglück kommt selten allein: Bei mir zu Hause hatte man in der Zwischenzeit eingebrochen und einige teure Wertsachen entwendet (wie sich viel später herausstellte, war es ein Bekannter, der wusste, dass ich zu der Zeit im Krankenhaus war. Das Geld habe ich aber trotzdem nicht wieder bekommen, weil der Betreffende alles ausgegeben hatte und mittlerweile Pleite ist). So ein Glück haben offenbar nur Kranke, denn in dem Fall war der Hergang ein wenig kompliziert, sodass die Versicherung nichts geleistet hat. Ich bin also neben den Kosten für die OP noch auf einem größeren Betrag sitzen geblieben. Ich berichte das deshalb, damit evtl. andere Erkrankte - die vergleichbare Erfahrungen erleben - wissen, dass solche Erfahrungen offenbar dazu gehören. 
Vier Wochen später wurde ich in den Krankenhaus erneut mittels Ultraschall untersucht. Die Stenosen hatten sich nach dieser Untersuchung wieder neu gebildet. Da ich auch kurzfristig keine Verbesserung erfahren hatte, entschied ich mich, das Thema nicht weiter zu verfolgen.
Aus heutiger Sicht (damals war die Borreliose als möglicher Faktor noch nicht in meinem Fokus) ist es unwahrscheinlich, dass CCSVI bei mir eine ursächliche Rolle in der Erkrankung spielt. Hätte ich auf meinen Neurologen gehört, hätte mir das viel Geld gespart. Auch die MRT-Untersuchung hätte ich mir besser gespart, denn der Erkenntnisgewinn war gleich Null und die Ultraschalluntersuchung hätte vollkommen ausgereicht (und war viel genauer). 
Meine Bilanz:
  • Kosten ca. 3000 € +++: 1000 € für das MRT + 300 € (2* Ultraschall) + 1600 € (OP) + Einbruchsschaden (unvorstellbar hoch, hat aber mit der OP natürlich nichts direkt zu tun)
  • Ergebnis: 6 Stunden Wartezeit + 7 brutale Stunden nach der OP, keine Wirkung auf die Erkrankung
  • Krankenhaus: Organisation schlecht, Behandlung durch die Ärzte prima

Donnerstag, 31. Juli 2014

IHT, IHHT, Hypoxie-Training für kaputte Mitochondrien und mehr ATP

Ein Besuch bei einem von mir sehr geschätzten Therapeuten in Wuppertal brachte die Erkenntnis, dass ich zuwenig intrazelluläres ATP produziere und vermutlich eine Mitochondrienschwäche vorliegt. Er empfahl mir daher eine sogenannte IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie), die er in seiner Praxis mit einem entsprechenden Gerät durchführen kann und die bei ihm pro Minute 1€ kostet. Die Anwendung erfolgt dabei alle 1-2 Tage und wird ca. 10mal hintereinander durchgeführt. Später kann sie dann gelegentlich wiederholt werden, um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Leider ist Wuppertal für so eine Therapie für mich zu weit weg, sodass ich mich nach einem Anbieter in der Nähe umgesehen habe. Über die Website des Anbieters konnte ich dann in ca. 35 km Entfernung eine Therapeutin finden, die auch relativ schnell Zeit für mich hatte. Leider war es nicht einfach möglich, die IHHT dort zu beginnen, weil sie darauf bestand mich erst einmal ausführlich zu befragen (homöopathische Erstanamnese). Nach ca. 2 Stunden vorherigem Gespräch durfte ich dann die erste Behandlung beginnen. Diese dauerte nur ca. 15 Minuten, weil sie sich vorsichtig herantasten wollte. Ich habe die Behandlung dann auch gut vertragen und konnte bei der zweiten Behandlung dann 25 Minuten anwenden.
Dumm war nur, dass die Praxis im zweiten Stock war und es dort keine Parkplätze gibt. Da bedeutete dann jedesmal 500m mit dem Rollstuhl durch die Innenstadt und anschließend mühsames "Kraxeln", um über die Treppe in die Praxis zu kommen. Beim zweiten Transport dauerte das so lange, dass ich zwischendurch dringend pinkeln musste. Da ich mitten in der Stadt war, blieb mir dann tatsächlich nichts anderes übrig, als gegen eine Hauswand zu pissen. Es ist schon echt blöd, wenn man behindert ist. - Ich habe dann die Therapie abgebrochen, da ich auf eine Wiederholung dieser Erfahrung nicht besonders scharf war.
Das Ergebnis waren dann fast 300 € Kosten für die Erstanamnese und die insgesamt 40 Minuten IHHT. Das fand ich dann schon sehr heftig.
Da mich das Thema weiter beschäftige, habe ich natürlich weitere Recherchen vorgenommen. Zunächst fiel mir auf, dass die Regeneration schwacher Mitochondrien durch die kurzfristige Sauerstoffverringerung stattfindet und nicht durch die zwischendurch stattfindende sauerstoffreiche Phase (Hyperoxie). Schwache Mitochondrien sterben ab, wenn der Blutsauerstoffgehalt kurzzeitig (3-5 Minuten) unterhalb einer bestimmten Schwelle (ca. 86-82% Sauerstoffsättigung) liegt. Anschließend bilden sich neue stärkere Mitochondrien, sodass man sich ggfs. nach der Behandlung kurzzeitig schwächer fühlt und anschließend eben die stärkeren Mitochondrien gebildet werden, was dann der gewünschte Effekt ist. Da die Hyperoxie nicht zwingend notwendig ist, kann also ggfs. die Zufuhr von Sauerstoff in den Intervallen entfallen.
Ich habe dann entdeckt, dass man ein (aus meiner Sicht) ähnliches Programm auch in Eigenregie zu Hause durchführen kann. Hierzu kann man sich für relativ kleines Geld ein Trainingsgerät für Sportler kaufen. Dieses sog. Alto2Lab Performance Kit besteht aus einem Pulsoximeter (gibt es ab 30 € bei Amazon), einer Atemmaske mit Schlauch und sog. Hypoxic-Silos und Hypoxic-Stacks. Hierbei handelt es sich um einfach aufeinander zu steckende Plastikteile. Die Silos enthalten ca. 200g Atemkalk, der aus der ausgeatmeten Luft das CO2 entfernt, sodass man keine Atemnot bekommt. Die Stacks enthalten einfach nur Schaumstoff und werden unter das Silo gesteckt. Je mehr Stacks man nun ansteckt, desto mehr des ausgeatmeten Sauerstoffs bleibt sozusagen in der Konstruktion zurück und wird nicht ausgeatmet. Dadurch entsteht mehr Sauerstoffmangel und man kann recht genau einstellen, wie hoch der verbleibende Sauerstoffgehalt sein soll und man passt dadurch das Training entsprechend an.
Was soll ich sagen: Einfach und genial. Keine langen Fahrten mehr, keine unnötigen Vorgespräche, ständige Verfügbarkeit zu Hause und vergleichsweise geringe Kosten.
Vorteil: Schon nach 3-4 Trainings konnte ich die Blutsauerstoffsättigung so gut selbst regulieren, dass ich sehr exakt immer genau den Wert erreicht habe, den ich anvisiert hatte. Zwar entfällt hier die hübsche Computergraphik, aber wenn man die Werte in einer Tabelle notiert, kommt man auf ähnlich gute Behandlungsprotokolle.

Ich musste das eine ganze Weile sacken lassen. Hier mein Vergleich:

  • Dass Profigerät kostet den HP mit Lizenz und Ausbildung fast 20.000 € (zumindest gab die HP das mir gegenüber an). Natürlich rechnet sich das nur, wenn er entsprechend viele Behandlungen durchführt bzw. hohe Rechnungen stellen kann - für den HP ist das eine entsprechend wirtschaftliche Fragestellung. Der Blutsauerstoff wird dabei auch durch ein Pulsoximeter bestimmt (die alle sehr genau arbeiten). Der Vorteil ist hierbei vor allem, dass man eben keine Stoppuhr benötigt und das Gerät alles automatisch durchführt und misst. Nehmen wir 50 € pro Behandlung an, so kommt man auf 500 € für die ersten 10 Behandlungen und spätere Behandlungen (die seltener stattfinden) kosten entsprechend. Hinzu kommen die Fahrtzeit und die Fahrtkosten.
  • Kauft man sich ein entsprechendes Gerät privat, so kommt man ggfs. schon mit 4000 € in den Besitz einer ähnlichen Maschine. Das lohnt sich aber kaum, da man nicht so viele Behandlungen durchführen wird.
  • Das Alto2Lab kostet 550 € und reicht für eine große Zahl von Behandlungen. Anschließend tauscht man entweder die Silos aus (25 €/Silo, ein Silo reicht für 2-3 Behandlungen) oder kauft sich für 20€ eine 5kg-Packung Atemkalk im Internet. Das reicht dann vermutlich für mehrere Jahre IHT-Behandlung in Eigenregie.
  • Wer es ganz billig haben möchte, baut sich eine entsprechende Konstruktion selbst. Mit Pulsoximeter (30€), Atemmaske (12 €), Atemkalk (20€)  und den Plastikteilen kann man sich etwas entsprechendes für unter 100 € selbst bauen. Ist dann nicht so hübsch und kommt nicht in einer Nylontasche, aber funktioniert auch schon. 
  • In allen Fällen ist das Prinzip dasselbe. Sauerstoff wird reduziert, CO2 entfernt (damit man keine Atemnot bekommt) und über das Pulsoximeter wird die Sauerstoffkonzentration bestimmt und diese wird dann ca. 3 Minuten unterhalb des gewünschten Levels erhalten. Dann folgt eine Pause, in der man normal atmet oder sogar Sauerstoff hinzufügt. Das wird pro Behandlung bis zu sechsmal wiederholt und dann erfolgt eine Behandlungspause von 1-2 Tagen. 
Mein eigenes Ergebnis war nebenbei, dass das intrazelluläre ATP innerhalb von 3 Wochen von 1,2 auf einen Wert über 5 angestiegen ist. Die Behandlung war also durchaus (messbar) wirksam. Immerhin!

Montag, 28. Juli 2014

Salz und Vitamin C gegen Borreliose, Marshall-Protokoll

Wer sich mit Borreliose herumschlägt, die durch Antibiosen nicht verbessert wird, der landet vielleicht irgendwann einmal bei dem Vorschlag mittels Salz und Vitamin C dagegen vorzugehen. Hier meine diesbezüglichen Erfahrungen:

Anitbiose + SC-Protokoll
Kurz nach meiner Borreliose-Diagnose bekam ich vom Behandler für 60 Tage Minocyclin verschrieben. Damals las ich gleichzeitig vom SC-Protokoll und habe dieses als Ergänzung parallel zur Antibiose genommen. Dagegen spricht auch prinzipiell nichts, sofern man sich nicht in einem zu schlechten Zustand befindet und sich zu sehr vor Herxheimerreaktionen fürchtet. Ich habe damals Himalaya-Salz mit Kalziumascorbat (gepuffertes Vitamin C) kombiniert und - da ich keine Reaktionen feststellte - innerhalb weniger Tage auf täglich 12g von beiden Substanzen gesteigert, die ich in drei über den Tag verteilten Dosen genommen habe. Der Geschmack hat mich, wie so oft, nicht weiter gestört, sodass ich das einfach in Wasser gerührt habe und dann getrunken habe.
In diesen ca. 60 Tagen ging es mir tendenziell auch etwas besser, sodass ich vermutlich besser bei dem Protokoll geblieben wäre, um zu sehen, was passiert.

Abbruch wegen schlechter Leberwerte
Leider haben sich damals meine Leberwerte verschlechtert, sodass ich das Minozyklin abgebrochen habe und dann - nachdem ich lange überlegt hatte, was ich tun könnte - ich auf das Marshallprotokoll umgestiegen bin. Das war vermutlich ein Fehler. Zwar war die Durchführung des Marshallprotokolls nicht so schwierig, ich habe aber darunter ständige Verschlechterungen erlebt. Es ging in den nächsten ca. 9 Monaten stetig bergab. Ich habe keinerlei Verbesserung erfahren, aber - wenn man den Vertretern des Protokolls glaubt - eine ständige Herxheimerreaktion erlebt, bei der aber auch neue Symptome dazukamen. Als ich dann nach 9 Monaten Marshallprotokoll von ca. 300m mit Stock nur noch ca. 50m mit Rollator gehen konnte und fast am ganzen Körper Polyneuropathien hinzugekommen sind, habe ich das Marshallprotokoll wieder abgebrochen.

Pause und erneut ca. 8 Monate SC
Ich habe dann etwa ein Jahr gewartet und dann erneut mit dem SC-Protokoll begonnen. Diesmal konnte ich es etwa sechs Monate durchziehen. Tatsächlich kam auch nach fast exakt 3 Monaten eine Verschlechterung, da ja auch zu erwarten war. Die diesbezüglichen Symptome haben sich dann aber nicht mehr zurückgebildet, obwohl ich wie verrückt entgiftet habe. Täglich 4 Liter Wasser, Bäder mit Epsom-Salz, Kohletabletten, Kaffee-Einläufe, usw. brachten meist nur ganz kurze Erleichterung, aber es wurde einfach nichts besser. Ich bin dann vorsichtig in der Dosierung herunter gegangen. Nach dem Buch von Marc Fett habe ich sehr vorsichtig dosiert und bin von Anfangs 2*1g/Tag bis auf 4*2g/Tag von S und C gegangen. Ging es mir schlechter, habe ich vorsichtig die Dosierung angepasst.

Stetige Verschlechterung und neue Symptome
Nach 6 Monaten kam dann der nächste schwere Schlag. Auch hier habe ich wieder mit einer Verschlechterung gerechnet, da dies ja viele Anwender angeben. Alle 3 Monate kommen starke Absterbereaktionen und anschließend geht es wieder bergauf. Nicht aber so bei mir. Der letzte Schlag brachte mich endgültig in den Rollstuhl und seitdem habe ich mich nicht mehr wirklich erholt. Ich habe das - ich bin sehr entschlossen gewesen - noch weitere 2 Monate vorsichtig weitergeführt und bin mit niedrigen Dosierungen - bei absolut schlechter Befindlichkeit - bei dem Protokoll geblieben. Auch Besuche in dem entsprechenden Forum, Tipps von Marc und das Lesen tausender Forumsbeiträge brachten mir keine weiteren Einsichten. Ich bin der Meinung das Protokoll richtig angewendet zu haben und auch alle Entgiftungs- und Vorsichtsmaßnahmen konsequent umgesetzt zu haben. Leider kein positives Ergebnis. In den oben beschriebenen fast 2 Jahren bin ich vom Gehstock zum Rollstuhl gekommen und habe auch im MRT diverse neue Läsionen bekommen. Auch die Borreliendiagnostik (LTT, CD57) wurde in der Zeit nicht besser.

The only path to heaven, is via hell ???
Irgendwie glaube ich heute nicht mehr so wirklich an das Vorgehen, dass man erst monatelang durch die Hölle gehen muss (Herxheimer, Absterbereaitionen), um dann gestärkt "aus der Krise heraus zu kommen". Es besteht durchaus das Risiko, dass man viel Zeit und Gesundheit verliert, ohne dass man weiterkommt. Ich bin sicher, dass ich die vorgeschlagenen Protokolle ausgesprochen diszipliniert und akurat durchgegangen bin und auch intensiv auf diverse - immer wieder von den Anhän gern gebetsmühlenartig wiederholten - Cofaktoren geachtet habe. Ob es sich dabei um Ernährung, Trinken, Entgiftung, Elektrosmog, Entspannung etc. gehandelt hat. Leider haben die beschriebenen Methoden bei mir  gefühlt mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

Wohin der Weg mich führt...
Das letzte Argument ist natürlich immer "Wer weiß, wo Du heute stehen würdest, wenn Du das nicht gemacht hättest! Vielleicht wäre alles heute noch schlimmer?" Ich kann darauf nur antworten "Ich weiß es nicht. Ich sehe nur, wohin es mich bisher gebracht hat! Und das gefällt mir nicht!"

Sonntag, 27. Juli 2014

"Der Sterbehelfer war schon mal da" - Freitod und schwere Erkrankungen

Wer mit schweren neurologischen Erkrankungen konfrontiert wird, muss sich unweigerlich Gedanken um den eigenen Tod machen. Man kommt nämlich durch den stetigen Verfall der Leistungskräfte und der eigenen Selbständigkeit gedanklich an den Punkt "Wenn irgendwann nichts mehr geht!"
Wenn Du Dir das praktisch nicht vorstellen kannst, hier mal ein paar typische Fragestellungen, die in dieser Situation auftauchen:

  • Was, wenn ich irgendwann nicht mehr aus dem Bett aufstehen kann? Ich bin jetzt vielleicht 30 (40, 50) Jahre alt und habe dann ggfs. noch viele Jahre Bettlägerigkeit vor mir, denn von alleine sterben wird man ja eher selten an dieser Erkrankung?
  • Wie gehe ich dann ganz praktisch auf Toilette?
  • Wie schwer belastet dass meine Angehörigen?
  • Wie vertreibe ich mir die Zeit, wenn ich alleine im Bett liege und auch keine Kraft habe, z.B. zu telefonieren?
  • Wie gehe ich damit um, dass ich vielleicht auch psychische Veränderungen habe, die ich erst bemerke, wenn es schon heftig ist?
  • Halte ich die chronischen Schmerzen als ständigen Begleiter überhaupt noch aus?
  • Wie finanziere ich das alles?
Ich bekomme oft von Borreliosekranken (MS, CFS,...) das Feedback, dass man sich so fühlt, wie in einen Alienkokon eingesponnene Opfer. Borrelien scheinen Ihre Opfer auch zu konservieren. Man verträgt keine Hitze, Sonne oder Bewegung und liegt daher den ganzen Tag im schattigen Zimmer (wer das Marshallprotokoll macht, braucht dafür nicht mal schwer krank zu sein).
Patientenverfügungen helfen einem übrigens nicht, wenn man bewegungslos im Bett verhaart. Die gelten nur für lebenserhaltende Maßnahmen und der "Gang zur Klippe" ist einem auch verbaut, wenn man keinen Schritt mehr gehen kann und sich mit dem Behindertenfahrdienst erst mühsam zur nächsten Bergkuppe fahren lassen müsste.
Ich habe neulich einen Neurologen gefragt, was eigentlich mit den ganzen Schwerkranken passiert, die in frühen Jahren einen schweren Verlauf erleiden. Er war erst ein wenig irritiert und wohl nicht auf diese Frage gefasst. Recht kleinlaut erwähnte er dann, dass die irgendwann aus der Behandlung verschwinden und sie dann wohl im Pflegeheim landen.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Person, die als Sterbehelfer schon einige Fälle betreut hatte. Das Gespräch verlief sehr ernsthaft und gleichzeitig entspannt. Nach seiner Erfahrung wenden sich meist 3 Typen von Erkrankten an ihn: Betroffene von MS, ALS und Chorea Huntington.
Viele der einschlägigen Suzidversuche scheitern oder sind unpraktisch für den Erkrankten. Manche (z.B. vor fahrende Züge springen) verbieten sich aus moralischen Gründen. Letztendlich ist der assistierte Suzid besser als gescheiterte Versuche, bei denen ggfs. noch ein jahrelanges Koma die Angehörigen belastet. Im praktischen Fall kommt besser jemand mit der Heliumflasche vorbei und dann ist das relativ sicher. Bei Google&Co. sind diese Methoden übrigens sehr umfassend beschrieben, sodass ich hier nicht weiter darauf eingehen möchte. Im Gespräch wurde mir auch eine Art Sterbecocktail erläutert, dessen Bestandteile (bisherigen Therapien sei Dank) ich praktischer weise auch schon im Haus hatte. Auch der richtige Umgang mit dem umstrittenen Thema Sterbehilfe ist nicht ganz einfach. Was gibt der Arzt als Todesursache an, wird die Polizei verständigt, was riskieren die Angehörigen? Es gibt aber Hoffnung, dass unsere Gesellschaft lernt, mit diesem Thema sachlicher umzugehen und sich in Zukunft auch hier bessere Entscheidungen treffen lassen. Das sind alles knifflige Punkte.
Ich persönlich finde die folgenden Fragestellungen immer wieder relevant, bevor man sich mit diesem schwierigen Thema befasst:

  1. Was ist die Perspektive meiner Erkrankung? Kann es besser werden oder droht mit hoher Sicherheit (100 Prozent wird man nie sicher sein) ein immer schwererer Verfall oder Schmerzen?
  2. Was bedeutet meine Krankheit für meine Angehörigen? Werden die evtl. erlöst oder sind sie nachher schwer betroffen (Ängste, Schuld, Depressionen)?
  3. Was bedeutet es für mich, wenn ich sterbe? Ist mir das egal? Habe ich Angst vor dem Danach?
  4. Habe ich hier noch eine Aufgabe oder etwas für mich (oder andere) zu tun?

Wenn man auch bei nur einer der obigen Fragen größere Zweifel hat, dann gibt einem dass Grund genug, das Thema noch eine ganze Weile aufzuschieben.
Ich bin übrigens selbst erstaunt, wie schnell der Mensch sich an neue Zustände gewöhnt. Viele sagen ja gerne, dass sie sich umbringen würden, wenn Sie z. B. durch Unfall querschnittsgelähmt wären. Aber tatsächlich gewöhnt man sich an solche Umstände sehr schnell. Und mit den richtigen Medikamenten lassen sich auch Schmerzen recht gut aushalten. - Ich bin froh, dass ich diesen Beitrag "hinter mir" habe.

Teure Gentests (VDR, COMT, MTHFR, etc.)

Ich bin immer wieder begeistert, wenn Behandler mir empfehlen teure Genanalysen im Labor bestimmen zu lassen. Das hat gleich mehrere Gründe:

  1. Die Kosten trägt man in den meisten Fällen privat und die Preise sind extrem überteuert. Meistn sind es zwischen 70 und 200 € pro Testergebnis.
  2. Man erhält zwar ein Ergebnis, aber in vielen Fällen habe ich festgestellt, dass außer fraglichem Informationsgewinn nichts dabei herauskommt. Egal, was herauskommt, es hat keinen Einfluss auf die Therapie, sodass ich mich hinterher oft frage, warum der Behandler das gemacht hat. So weiß ich zwar seit Jahren, dass bei mir die GST M1-Transferase fehlt, aber das hat keine Bedeutung für Therapien. Die meisten Behandler wissen zwar, dass das bei manchen Patienten mit Schwermetallbelastung fehlt, aber sie wissen gar nichts über Phase I- und Phase II-Entgiftung (kurz: Phase 1=Gifte werden oxidiert, reduziert oder hydrolysiert und damit aus dem Fett etc. löslich gemacht; Phase II=Diese Stoffe werden wasserlös/gebunden und über Schweis, Niere etc. ausgeschieden) und damit ist dieser Test meist ohne Belang. Ich will es mal krass ausdrücken: Der Behandler hört oder liest irgendwo, dass viele MS-Kranke mit Amalgam zu tun haben und die GST-MA-Transferase fehlt. Sie wissen auch, dass dann in der Phase II der Entgiftung eine Schwäche besteht. Das kann man dann klug ausplaudern und hinterher erklären, dass dies ein Mit-Grund sein kann, warum man krank ist. Aber was ist zu tun, um die Wasserlöslichkeit von bereits oxi-/reduzierten Giftstoffen zu steigern? Mehr trinken ("Habe ich Sie schon gefragt, ob Sie genug trinken?") oder ist das gar nicht der Punkt???
  3. Je nach Labor kommen unterschiedliche Ergebnisse heraus und dann ist das fast schon so zuverlässig, wie (hochbezahlte) Kinesiologie.

Wer es günstiger haben möchte kann übrigens bei www.23andme.com für derzeit 99$ einen Gentest machen lassen. Früher war das noch ein wenig attraktiver, weil die auch viele Hinweise auf mögliche Krankheitsrisiken gaben, das hat die FDA dann leider untersagt. Die Rohdaten dieses Tests kann man hinterher herunterladen und bei  https://geneticgenie.org/methylation-analysis/ eingeben. Dort erhält man dann kostenlos (bitte aber etwas spenden, das ist nur fair) eine Auswertung wichtiger Genanalysen auf Basis der 23andme-Daten.
Hier ein Beispiel meiner Ergebnisse (ist nur ein Teil, die komplette Analyse ist umfangreicher):

Die Auswertung erklärt außerdem, was die einzelnen Parameter bedeuten. Damit kommt man für wenig Geld ggfs. schon etwas weiter und hat zumindest Informationen und Wissen zur Verfügung, was einen in der Therapie voranbringen kann.